Kapitel eins.

Yarik erschrak. Aus einer kleinen Seitengasse trat ein seltsamer Mann. sein Hemd war von Blut durchtränkt und ein Messer steckte ihm in der Brust. >> Mein Kind, hilf mir.<< Keuchte er. Yarik machte anstalt ihm das Messer aus der Brust zu ziehen, doch der Mann wehrte ab. >>Lass es. ich werde sterben, doch so bleibt mir noch etwas zeit jemanden zu finden, der zu ende bringt, was mir misslang.<< Er gab Yarik einen nicht minder mitgenommenen Beutel. >>Hier ist drin was du brauchen wirst.<< >>Was ich brauchen werde? Wofür und warum und...<< >>Ahh! Hier hast du dich versteckt!<< Ein noch seltsamerer Mann kam aus einer noch kleineren Gasse. Yarik musterte ihn : er war ungefähr Mitte dreißig, hatte glatte schwarze Haare, einen Schnauzer der sich wie eine Lakritzschnecke klingelte und seine Kleidung erinnerte ihn an einen Archäologen. Alles in allem sah er aus wie Indiana Jones für arme. >>Gib es mir! Gib es mir und ich verschone dich vielleicht!<< Hinter ihm traten zwei, in schwarz gekleidete Typen hervor, ihre Waffen auf den untersetzten Mann gerichtet. Der reagierte sofort >>Lauf! Lauf so weit du kannst und versteck dich!<< Während er das rief, zog er das Messer aus seiner Brust und warf es den Männern entgegen. Yarik rannte los. >>Hinter her! Er hat es! Na los! Bewegt eure faulen Hintern! Er darf nicht entkommen!<< >Oh man. In was bin ich da denn rein geraten?< Ging es Yarik durch den Kopf, während er einen Schuss und das letzte aufstöhnen des Mannes hörte.

Er rannte um die ecke, als ihn jemand am Arm packte und in eine dunkle Nische zog. Er wollte schreien doch die Gestalt hielt ihm den Mund zu. so konnte er nur zusehen wie die beiden an ihnen vorbei liefen. >> Na, du scheinst ja ziemlich gefragt zu sein.<< Yarik drehte sich um und erkannte seinen besten freund Mike. Er musste grinsen. Mike hatte ein Talent dafür, immer genau dann auf zu tauchen wenn man ihn ab dringendsten braucht. >>Ja, ich war noch nie so beliebt.<< >> Aber deine Mutter hat recht. Du hast wirklich die falschen Freunde.<< Jetzt mussten beide lachen. Mike wurde als erstes wieder ernst. es wird nicht mehr lange dauern bis sie merken dass sie nicht mehr hinter dir her laufen.<< >>stimmt. aber wohin?<< >>du kennst doch das viertel im Osten. << >> Das ist nich dein ernst! Da geht keiner hin der nicht völlig lebensmüde ist!<< >>Und genau deshalb ist es das perfekte versteck.<< >>Na dann los.<<

Mike führte sie durch verwinkelte Straßen und düstere Gassen, bis er plötzlich stehen blieb. >>Mist! Sieh mal. Da drüben auf der anderen Seite.<< >>Die Gorillas! Na die haben mir gerade noch gefehlt<< In genau diesem Moment drehte sich der kleinere der beiden um. >>Gonzo!<< Keifte er. >>Sieh mal wer da ist!<< Der große drehte sich um und fing höhnisch an zu lachen. >> Ey Testo! Die Straßenratte is auch dabei! Wenn wir beide umlegen wird uns der Boss sicher hoch belohnen!<< Da riss Mike Yarik am Arm weg. >>Benutz deine Beine und lauf!<< Das lies er sich nicht zweimal sagen. Er rannte und rannte. Immer hinter Mike her. >>Weist du überhaupt,<< Keuchte Yarik >>wo wir hin laufen?<< >> Klar doch! Ich kenn die Gegend besser als jeder andere und...<< Hinter ihnen die schritte ihrer Verfolger die immer näher kamen und vor ihnen eine Mauer.